Der regionale Arbeitsmarkt im März 2024

Mit steigenden Temperaturen sinken die Arbeitslosenzahlen

Wie immer zu Monatsbeginn gibt die Agentur für Arbeit Freising, zuständig für die Landkreise Freising, Erding, Dachau und Ebersberg, einen aktuellen Überblick über die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt – eine spannende Lektüre auch am Wirtschaftsstandort Freising.

„Die Lage auf dem regionalen Arbeitsmarkt hat sich zum Frühlingsbeginn leicht verbessert: Die Zahl der Arbeitslosen in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg reduzierte sich im März 2024 auf 10.255 Personen. Die Agentur für Arbeit zählte damit insgesamt 448 Arbeitslose weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank von Februar auf März 2024 um 0,2 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent. Im März vor einem Jahr lag sie bei 2,5 Prozent. 'Die Belebung, die in den letzten Wochen auf unserem Arbeitsmarkt spürbar wurde, ist vor allem saisonbedingt', erklärt Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising. Nach der Winterpause wurden in den witterungsabhängigen Branchen – beispielsweise im Bauhauptgewerbe, im Dachdeckerhandwerk, im Garten- und Landschaftsbau und im Gerüstbau – die Arbeiten wieder aufgenommen. Dennoch waren zuletzt 1.039 Frauen und Männer mehr auf der Suche nach einer Arbeitsstelle als noch im März vor einem Jahr. 'Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer Schwächephase und fand auch in den ersten Monaten des Jahres nur wenig Tritt. Das wirkt sich auch auf den regionalen Arbeitsmarkt aus. Gleichzeitig sind in unserer Region Fachkräfte aber weiterhin knapp. Viele Betriebe versuchen deshalb ihre Beschäftigten auch unter widrigeren konjunkturellen Rahmen-bedingungen zu halten, da diese schwer wiederzubekommen wären. Entlassungen in grö-ßerem Umfang können wir entsprechend nicht verzeichnen', so Nikolaus Windisch.

Personalnachfrage auf gutem Niveau
Die Nachfrage nach Personal bewegt sie weiterhin auf einem guten Niveau. Die Betriebe der Region informierten den Arbeitgeber-Service im März 2024 über 831 neu zu besetzende Arbeitsstellen in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg. Damit zählte die Agentur für Arbeit Freising zuletzt insgesamt 6.249 Arbeitsangebote in ihrem Stellenpool, 50 Stellen mehr als im Vormonat, 94 Stellen weniger als im März vor einem Jahr.

Die größten Personalbedarfe wurden für das Berufssegment der Verkehrs- und Logistikberufe gemeldet. Hier waren im März 2024 insgesamt 1.278 Stellen vakant. Im Bereich der Handelsberufe galt es 841 offene Stellen zu besetzen. Für die Fertigungstechnischen Berufe – darunter fallen u.a. die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie die Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe – wurden Mitarbeitende für 775 freie Stellen gesucht.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Leicht positive Signale für den Arbeitsmarkt gehen von der Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort in den Landkreisen Freising, Erding, Dachau und Ebersberg aus. Nach neuestem Datenstand stieg diese zwischen September 2022 und September 2023 um 3.669 Beschäftigte auf insgesamt 225.584 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte an. Dies entspricht einer Zunahme von 1,7 Prozent.

In den einzelnen Landkreisen ergaben sich folgende Veränderungen: Im Landkreis Freising stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 1,5 Prozent oder 1.268 Personen auf 85.460 Beschäftigte an. Für den Landkreis Erding errechnete sich ein Zuwachs an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 1,1 Prozent oder 519 Personen auf nun 47.575 Beschäftigte. Im Landkreis Dachau erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 0,4 Prozent oder 204 Personen auf 46.873 Beschäftigte. Am stärksten stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Landkreis Ebers-berg an – um 3,8 Prozent oder 1.678 Personen auf 45.676 Beschäftigte.

Ein Blick auf die Wirtschaftsbereiche zeigt: Den stärksten Beschäftigtenzuwachs in der Region gab es in der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie (+2.043 Beschäftigte) sowie im Gastgewerbe (+768 Beschäftigte). Der deutlichste Beschäftigungsrückgang war im Bereich Handel, Instandhaltung/Reparatur von Kraftfahrzeugen (-312 Beschäftigte) zu beobachten.

Halbjahresbilanz auf dem regionalen Ausbildungsmarkt
Im März ist Halbzeit auf dem Ausbildungsmarkt: Seit dem Beginn des Berufsberatungsjahres 2023/2024 am 1. Oktober 2023 wurden der Agentur für Arbeit Freising von den Ausbildungsbetrieben in den vier Landkreisen insgesamt 2.554 Ausbildungsstellen gemeldet. Zeitgleich meldeten sich 1.784 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufsausbildung bei der Berufsberatung ihrer Arbeitsagentur. 1.055 Jugendliche hatten zuletzt noch nicht den passenden Ausbildungsplatz gefunden.

Doch für alle, die noch auf der Suche sind, ist es für eine Bewerbung nicht zu spät: Im März 2024 waren noch 1.632 der bei der Agentur für Arbeit Freising gemeldeten Ausbildungsstellen vakant. Besonders gute Chancen eine Lehrstelle zu bekommen, haben – sofern die individuellen Voraussetzungen passen – junge Leute, die sich für Ausbildungen zu Einzelhandelskaufleuten, zu Verkäuferinnen und Verkäufern, zu Handelsfachwirtinnen und Handelsfachwirten, zu Lagerlogistik-Fachkräften oder zu Büromanagement-Kaufleuten interessieren. Auch für angehende Handwerker sind noch Ausbildungsstellen zu vergeben.

Veranstaltungstipp: Digitale Elternabende von 16. bis 18. April
Eltern, die ihre Kinder auf der Suche nach der passenden Ausbildung oder einem Dualen Studium unterstützen wollen, können dies bei den Digitalen Elternabenden der Agenturen für Arbeit tun. Eltern sind (gerne auch gemeinsam mit ihren Kindern) herzlich eingeladen, verschiedene Unternehmen der Region und deren Ausbildungsmöglichkeiten in einer Stunde kompakt und unkompliziert vom heimischen PC oder Smartphone aus kennenzulernen. Los geht es immer um 17 und 18 Uhr. Alle Informationen zur Veranstaltungsreihe und den teilnehmenden Unternehmen finden Interessierte unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/muenchen/woche-der-digitalen-elternabende"

Quelle: Agentur für Arbeit Freising

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