Hier finden Sie Informationen zur Agenda21- Gruppe Seniorinnen und Senioren mit Projekten, Zielen und Kontaktdaten zur Sprecherin.

Mitglieder der Agenda21 Senioren und Seniorinnen zum Thema Vielfalt

Halbtagesfahrt ins Deutsche Hopfenmuseum Wolnzach

Dienstag, 21. Oktober 2025

Hopfenanbau – eine spannende Kulturgeschichte

Der Agenda 21-Arbeitskreis Seniorinnen und Senioren hat sich zur Aufgabe gemacht, ältere Menschen in Freising miteinander in Kontakt zu bringen. Der Ausflug zum Hopfenmuseum ist einer der vielen Veranstaltungen, die allen Freisingerinnen und Freisingern offen stehen. Etwa 40 Leute nahmen am 21. Oktober 2025 an den beiden Führungen im Hopfenmuseum in Wolznach teil. Die Sozialreferentin und Grüne Stadträtin Dr. Charlotte Reitsam begleitete die Gruppe und übernahm die Aufgabe der Berichterstattung.

Angefangen von den Wikingern – 1200 Jahre alte Hopfensamen wurden bei Ausgrabungen gefunden – bis zur Neuzeit wird die Geschichte des Hopfenanbaus in der Ausstellung dokumentiert. Was wenigen bekannt ist: der Hopfen war schon sehr früh überlebenswichtig als Mittel gegen Bakterien und Viren, wurde eingesetzt zur Blutreinigung, bei Geburten zur Gebärmutteröffnung, gegen Gicht, Hautunreinheiten und Entzündungen. Das Trinkwasser war früher stark verschmutzt, deswegen setzte man den antibakteriell wirkenden Hopfen zu. Alkoholfreie Hopfengetränke mit Kräuterzusätzen wurden auch schon damals hergestellt. Kindern wurde Hopfen als Einschlafhilfe verabreicht. Der Hopfen– ein Cannabisgewächs- ist eine nährstoffliebende, mehrjährige Kletterpflanze. Sie wächst 20-30 cm pro Tag und erreicht eine Höhe von 7 Metern. Als Windbestäuber genügen nur wenige männliche Pflanzen, um die vielen weiblichen Doldenpflanzen zu bestäuben. Die Hallertau hat deshalb den Spitznamen „Nonnenkloster“. Die reifen Dolden enthalten die Früchte, aus denen das Lupulin gewonnen wird. Dieser Bitterstoff wird als Konservierungsmittel und als Geschmacksstoff genutzt.  Besonders spannend waren die Ausführungen zum Reinheitsgebot. Im Mittelalter braute jeder Gastwirt sein eigenes Bier. Um die Gäste bei der „Stange“ zu halten, wurden dem Bier auch Giftpflanzen wie Tollkirsche, Bilsenkraut, Schlafmohn beigemischt, die den „besonderen Geschmack“ des Biers ausmachten. Der dadurch entstehende, halluzinogene Rausch sollte die Gäste an die Wirtschaft binden. Jedoch bewirkte die langjährige Einnahme dieser drogen- und alkoholhaltigen Getränke körperlichen Verfall und psychische Probleme, was wiederum die Arbeitsfähigkeit und Kriegstüchtigkeit der Untertanen herabsetzte. Zur Gewährleistung einer guten Bierqualität führten Heinrich der IV und Ludwig X von Bayern 1516 erstmals in München ein Reinheitsgebot ein. Im 20. Jahrhundert bedeutete das Reinheitsgebot, dass deutsches Bier nur aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser hergestellt werden soll, um sich von der ausländischen Konkurrenz abzugrenzen. Die handwerklichen Erntemethoden nehmen einen großen Anteil in der Ausstellung ein. Wurde schon in Zeiten der Völkerwanderung der wilde Hopfen in den Auenwäldern meist von Frauen geerntet, war auch beim Hopfenanbau der weibliche Beitrag grundlegend.  Neben dem Setzen und dem Schneiden der Stöcke, war es Frauenarbeit, die Reben im Frühjahr „aufzudecken“, mit bloßen Händen die Dolden von den eingesammelten kratzigen Stengeln zu streifen und in einem Maßbehälter – der „Metz“ - zu sammeln. Die Kinder wurden zur Arbeit mitgebracht. Der Aufbau eines Hopfengartens war eine schwere körperliche Arbeit und den Männern vorbehalten. Die unten mit Teer imprägnierten Holzstangen wurden in die Erde getrieben, oben mussten sie zur Stabilisierung mit Drahtseilen horizontal verspannt werden. Senkrechte Drahtseile an den Stangen dienten als Rankhilfe. Die Reben müssen heute noch von Hand gepflanzt und im Uhrzeigersinn um das Drahtseil gewunden werden. Zur Ernte wurden sogenannte „Stangenheber“ eingesetzt: Männer, die die Holzstangen aus dem Boden zogen und die Reben ablösten. Für die Ernte ab Mitte August werden heute noch zahlreiche Erntehelfer angestellt - in der Nachkriegszeit meist Flüchtlinge aus Ungarn- und Osteuropäer und Wanderarbeiter, die mittags auf dem Feld verköstigt wurden und auf dem Hof untergebracht waren. Nach dem Hopfenzupfen muss der Hopfen getrocknet werden, dazu gab es eine „Darre“, in der der erfahrene Altbauer Luftzirkulation und Temperatur überwachte. Die abgezupfte Dolde wurde gehäckselt und von den „Hopfentretern“ in Säcke gestampft. Heute werden die Hopfendolden vermahlen und in Pellets gepresst. Der Hopfenanbau erreichte im 19. Jahrhundert seine Blüte. Es bildeten sich Genossenschaften. Der Nürnberger Hopfenmarkt war bis zum 1. Weltkrieg der größte Umschlagsplatz für Hopfen in Deutschland. Viele Hopfenhändler waren bis 1933 gut angesehene jüdische Bürger. Sie wurden im Nationalsozialismus vertrieben oder ins KZ gebracht. Ab 1950 wurden Hopfenpflückmaschinen Wolf Typ 1 und Häckselmaschinen eingesetzt, was die zusätzlich durch Pflanzenschutzmittel optimierte Ernte deutlich effizienter machte. Auch heute noch sind ausländische Erntehelfer 3-4 Wochen für die Handarbeiten notwendig. Die Mechanisierung vieler Arbeitsschritte führte dazu, dass nur mehr wenige Hopfenbauern die gepachteten Felder abernten und den Hopfen meist direkt an die Brauereien liefern.

Heute ist die Hallertau mit 2.400 km² das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt. Hier wurden 2016 rund 86 % des deutschen und rund 34 % des weltweit verarbeiteten Hopfens produziert.

Beeindruckt verließen wir das Hopfenmuseum und Herr Krockauer manövrierte uns sicher mit dem Bus zum Landgasthof Siebler zu einem Mittagessen in uriger Atmosphäre.

Die Agenda 21-Gruppe Seniorinnen und Senioren trifft sich mit etwa 10 Personen regelmäßig im dASAMa im Asamgebäude.

Monika Laschinger, die städtische Seniorenbeauftragte, organisiert regelmäßig von Oktober bis Mai den beliebten „Tanztee“ im Asamfoyer, am 1. Montag im Monat „Kaffeeduft-Kinofreude“ im Kino Cineradoplex. Da nehmen pro Veranstaltung bis zu 140 Seniorinnen und Senioren teil! Alle Termine werden auf der Homepage der Stadt Freising veröffentlicht.

Schritt für Schritt digital

Schritt für Schritt - digital

Neu im dASAMa: Digitale Beratungstheke für Seniorinnen und Senioren

Ab November startet im dASAMa ein neues, praktisches Angebot: unsere digitale Beratungstheke rund ums Smartphone!

Zweimal pro Woche stehen engagierte Ehrenamtliche bereit, um Ihre Fragen zu beantworten – ganz unkompliziert und selbstverständlich kostenlos.

Dienstag, 12.00 – 13.00 Uhr: Beratung mit Herrn Merenkov

4. November / 11. November / 18. November / 25. November / 2. Dezember / Dienstag, 9. Dezember /16. Dezember 2025

Mittwoch, 14.00 – 15.00 Uhr: Beratung mit Herrn Mindermann

5. November / 12. November / 19. November / 26. November / 3. Dezember / 10. Dezember / 17. Dezember 2025

Ob Nachrichten verschicken, Fotos teilen, Veranstaltungen finden oder Apps nutzen – hier können Sie alles fragen, was Ihnen im Alltag mit dem Smartphone begegnet.

Im Mittelpunkt stehen praktische und alltagsnahe Anwendungen. Bitte beachten Sie, dass technische Reparaturen oder Geräteprobleme leider nicht bearbeitet werden können. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich – Sie können einfach während der Beratungszeit vorbeikommen!

Da es sich um ein neues Format handelt, bitten wir lediglich, jeweils einen Tag vor dem gewünschten Termin bis spätestens 12.00 Uhr kurz nachzufragen, ob die Beratungstheke stattfindet.

Die Seniorenbeauftragte der Stadt Freising Monika Laschinger begleitet dieses Angebot und nimmt Ihre Anfragen gerne unter 08161 5445204 entgegen.

Die Beratungstheke läuft zunächst bis Mitte Dezember 2025 als Versuchsangebot. Danach wird gemeinsam mit den Beratern entschieden, ob das Format fortgesetzt wird.Wir freuen uns auf interessierte Besucherinnen und Besucher – kommen Sie einfach vorbei, bringen Sie Ihr Smartphone mit und entdecken Sie, wie viel Freude digitale Möglichkeiten machen können!

 

 

 

Aktuelles

Treffen der Agenda21 Gruppe Seniorinnen und Senioren

Montag 26.01.2026 um 17:00 Uhr

Dialograum dASAMa, Asam - Innenhof links, Marienplatz 7

Themen:

  • Meinungsbild und Zukunftsperspektiven der Seniorinnen und Senioren in Freising aus Sicht der Agenda-Gruppe
  • Planung Busausflug - nach Herrmannsdorf am 7. Mai 2026
  • Senioren: Kalender oder Newsletter

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Anliegen zum Thema einzubringen.

Der nächste Termin findet am Donnerstag 26. März 2026 statt.


Ziele und Projekte

Wir sind die Seniorinnen- und Seniorenvertretung der Stadt Freising und setzen uns aktiv für die Anliegen und Bedürfnisse der älteren Generation ein. Dabei verstehen wir uns als Bindeglied zwischen den Generationen, verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Interessen. Unsere Arbeit ist unabhängig von Konfessionen, Verbänden und parteipolitischen Zugehörigkeiten – sie ist kultur- und generationsübergreifend ausgerichtet.

Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Perspektiven der älteren Bürgerinnen und Bürger in die Planungen der Stadt Freising einzubringen. Besonders in Bereichen, die für das Leben im Alter wichtig sind, liefern wir wertvolle Impulse, die aus der Lebensrealität unserer Generation entstehen. Denn die Bedürfnisse im Alter sind so vielfältig wie die Menschen selbst.

Mit unserer Erfahrung aus der Agenda-Arbeit bieten wir Unterstützung durch Hilfe, Ratschläge und Tipps. Jeder Einzelne von uns bringt Kenntnisse und Kontakte aus dem privaten, beruflichen oder ehrenamtlichen Umfeld ein und schafft dadurch wichtige Verknüpfungsmöglichkeiten innerhalb der Stadtgesellschaft.

Im November 2024 wurde Edi Krockauer als 1. Sprecher unserer Gruppe neu gewählt, unterstützt von Josef Gradl als 2. Sprecher. Gemeinsam mit einem engagierten Team aus erfahrenen und neuen Mitgliedern arbeiten wir daran, Freising noch lebenswerter für die ältere Generation zu gestalten.

Offen für alle – machen Sie mit!

Unsere vierteljährlichen Agenda21 Treffen stehen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Ihre Ideen und Anregungen sind willkommen! Bringen Sie sich ein und helfen Sie mit, Freising aktiv mitzugestalten.

Mischen Sie sich ein – es lohnt sich! Ob durch kreative Ideen, praktische Unterstützung oder fachliches Wissen: Jede und jeder kann mitwirken und Teil unseres Netzwerks werden. Wir freuen uns auf Sie!

 

Ihr Kontakt

1. Sprecher Herr Edmund Krockauer
Telefon 08161/2014640

Mailadresse 2. Sprecher Herr Josef Gradl
Telefon: 08161/9100474 oder 0152 37710881

Wegweiser für die Generation 60plus

Informationen und Tipps für ältere Bürgerinnen und Bürger - Neuer Wegweiser für die Generation 60+ – Fünfte Auflage jetzt erhältlich

Älterwerden bringt neue Chancen und Herausforderungen mit sich. Um Seniorinnen und Senioren in Freising bestmöglich zu unterstützen, erscheint der beliebte „Wegweiser für die Generation 60+“ nun bereits in seiner fünften, überarbeiteten Auflage. Was 2009 als Initiative der Projektgruppe „Seniorinnen und Senioren“ des Agenda- und Sozialbeirats begann, hat sich zu einem unverzichtbaren Nachschlagewerk entwickelt – und das mit stetig wachsender Nachfrage.

Orientierung und Unterstützung im Alltag

Die Broschüre bietet eine Fülle an Informationen, Tipps und konkreten Ansprechpartnern, die den Alltag erleichtern und bereichern. Ob Freizeitgestaltung, Weiterbildung, Pflege, Vorsorge oder finanzielle Unterstützung – der Wegweiser ist eine wahre Schatzkiste für alle Fragen rund ums Älterwerden in Freising.

Die wichtigsten Themen im Überblick:

  • Aktiv im Alter: Von Sport über Kultur bis hin zu ehrenamtlichem Engagement
  • Beratung & persönliche Hilfen: Übersicht zu lokalen Beratungsstellen und Unterstützungsangeboten
  • Wohnen & Pflege: Tipps rund ums Wohnen, ambulante und stationäre Angebote
  • Finanzielle Hilfen & rechtliche Vorsorge: Von Pflegeversicherung bis Erbrecht
  • Hospiz- und Palliativversorgung: Würdevolle Begleitung in schweren Lebensphasen

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die leichte Zugänglichkeit gelegt: Zahlreiche Telefonnummern, Adressen und verständliche Erklärungen sorgen dafür, dass auch weniger digitalaffine Menschen schnell Hilfe und Orientierung finden.

Der neue Wegweiser für die Generation 60+ ist ab sofort kostenlos erhältlich:

Kontakt:
Stadt Freising – Seniorenbeauftragte
Tel.: 08161 544 5204
E-Mail: monika.laschinger@freising.de


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