Auf dieser Seite finden Sie allgemeine Informationen zur Elektromobilität in Freising,  zu Fördermöglichkeiten und Stromtankstellen sowie zum Fuhrpark der Stadt Freising.

Elektromobilität allein kann die Herausforderungen an unsere zukünftige Mobilität nicht lösen, sondern ist einer von mehreren Bausteinen der Verkehrswende. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge können mit regenerativem Strom betrieben werden, sind effizient und leise und stoßen keine Schadstoffe aus. Zum September 2018 waren im Freisinger Stadtgebiet 99  Elektroautos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 0,3 Prozent (im Landkreis beträgt die Quote 0,14 Prozent). Im bundesweiten Vergleich ist dies ein eher überdurchschnittlicher Wert. Auch Elektro-Fahrräder erfreuen sich in Freising aufgrund der ausgeprägten Topografie großer Beliebtheit.


„Solarregion Freisinger Land“ zeichnet Stadt Freising aus

Immer mehr Fahrzeuge mit dem damit keineswegs mehr ominösen „E“ auf dem Kennzeichen stehen in den Garagen der Freisinger/-innen und sorgen damit auch ganz lokal dafür, die Abhängigkeit von Diesel und Benzin zu reduzieren und das Klima zu entlasten. Die Stadt geht mit gutem Beispiel voran: Altfahrzeuge werden sukzessive durch E-Autos ersetzt und auch die Tiefgarage des Verwaltungsgebäudes in der Amtsgerichtsgasse wurde mit Elektroladeboxen ausgestattet.

Die kontinuierliche Förderung der Elektromobilität trägt sichtbare Früchte: Nach Auswertungen der „Solarregion Freisinger Land“ lag der Anteil von E-Pkws bei den Neuzulassungen in der Stadt Freising im Jahr 2021 bei 32,9 Prozent.  Damit werde fast jedes dritte, neue Auto rein elektrisch betrieben, denn Hybrid- oder Plug-in-Hybridfahrzeuge  sind hier nicht miteingerechnet. Statistisch verzeichnete die Stadt Freising damit pro 1.000 Einwohner/-innen genau 4,64 Neuzulassungen von E-Pkws und erreichte damit hinter der Gemeinde Paunzhausen (5,89) die zweithöchste Quote im Landkreis Freising. Bei einer Preisverleihung der „Solarregion Freisinger Land“ für die aktivsten Kommunen im Bereich Erneuerbare Energie und Elektromobilität wurden die Kommunen Anfang April 2022 im Landratsamt ausgezeichnet.

Neben den Ehrungen wurde auch die neueste Studie „Strom aus Erneuerbaren Energien 2022 im Landkreis Freising“ der Solarregion vorgestellt. Die informati-ve Broschüre mit vielen spannenden Daten und Fakten findet sich auf der Homepage des Landratsamts: https://www.kreis-freising.de/energiewende.html


Veranstaltung "Mein nächstes Auto wird elektrisch"

Im Rahmen der Mobilitätswoche des Freistaats organisierte die Stadt Freising gemeinsam mit der Agenda21-Gruppe "Energie und Klimaschutz" am Donnerstag, den 22.04.2021, einen Onlinevortrag mit dem Titel "Mein nächstes Auto wird elektrisch".

E-Autos rücken als umweltschonendere Alternative zu einem fossil betriebenen Pkw immer mehr in den gesellschaftlichen und politischen Fokus. Auch die Akzeptanz für E-Autos in der Bevölkerung steigt: Im November 2020 betrug der Anteil an den Zulassungszahlen in Deutschland bereits über 10%! Dennoch sind noch einige Bürgerinnen und Bürger skeptisch, ob ein elektrisch betriebenes Fahrzeug das richtige für sie ist. Im Vortrag konnten unser Referent, Hans Urban, dabei den rund 85 Zuhörerinnen und Zuhörern grundlegende Informationen vermitteln, Vorurteile ausräumen und offene Fragen beantworten.

Hans Urban ist nicht nur Elektroingenieur und anerkannter Experte in den Bereichen Photovoltaik, E-Mobilität und Speicher, sondern er fährt natürlich selbst schon seit vielen Jahren fast ausschließlich elektrisch.

Den Folien zum Vortrag können Sie sich hier nocheinmal ansehen.

 

Informationen zur Elektromobilität

Ideal für den Stadtverkehr

Elektromobilität ist uns seit Jahrzehnten beim schienengebundenen Verkehr bekannt, – neu(er) ist die Elektromobilität bei Fahrrädern, Autos und Nutzfahrzeugen. Elektromotoren arbeiten hoch effizient, haben höhere Wirkungsgrade als Verbrennungsmotoren und bieten insbesondere im Stop-and-Go-Verkehr in Städten erhebliche Vorteile. Elektromotoren können auch als Stromgeneratoren betrieben werden und über die sogenannte „Rekuperation“ kann die beim Bremsen oder Ausrollen freiwerdende Energie zurückgewonnen und in den Akku gespeist werden. Grade für innerstädtische Kuriere- und Lieferverkehre, Versorgungs- und Pflegedienste, also Streckenprofile mit vielen Stopps, täglicher Nutzung und Aufladung über Nacht, sind elektrische Antriebe ideal.

Reichweite

Zahlreiche Studien und Untersuchungen haben aufgezeigt, dass 90 % der in Deutschland mit dem Auto gefahrenen Strecken unter 100 km liegen. Diese Distanzen sind mit heutigen Elektroautos gut überbrückbar. Die Reichweite der Fahrzeuge ist direkt von der Größe bzw. Kapazität der Batterie abhängig. Batteriesysteme und -konzepte werden stetig weiterentwickelt. Energiedichten und Reichweiten nehmen zu.

Ladevorgang

Die meisten Nutzer*innen laden ihre Fahrzeuge zu Hause oder beim Arbeitgeber, an eigenen Ladesäulen oder sogenannten „Wall-Boxen“. Grundsätzlich können die E-Autos an jeder Steckdose geladen werden, der Ladevorgang dauert nur länger. Für das Laden im öffentlichen oder halböffentlichen Raum gibt es bereits über 6.000 Ladesäulen; das Netz an Ladestationen soll weiter ausgebaut werden. Entlang der Hauptverkehrsachsen und in Ballungsräumen sollen Schnellladestationen aufgebaut werden.

Kosten

Der größte Kostenfaktor eines rein elektrisch betriebenen Fahrzeugs ist, mit bis zu 40 %, die Batterie. Die Kosten dafür werden in den nächsten Jahren weiter fallen. Je nach Streckenprofil, Fahrstil und Fahrzeugtyp werden für 100 km zwischen 10 und 20 kWh benötigt. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh sind das ca. 3-6 € pro 100 km, also bis zu 50 % weniger als bei einem Benziner. Elektromotoren haben weniger bewegliche Teile als Verbrennungsmotoren und verursachen daher in der Regel weniger Wartungs- und Reparaturkosten.

Verkehrswende

Auch Elektrofahrzeuge stehen im Stau, werden einen Großteil der Zeit nicht genutzt und verbrauchen geparkt unnötig Platz. Die Elektromobilität kann daher nicht allein die Herausforderungen an unsere zukünftige Mobilität lösen. Ein 1:1 Ersatz unserer heutigen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durch Elektrofahrzeuge ist nicht zielführend. Nur in Verbindung mit öffentlichem Nahverkehr, Car-Sharing und anderen zukunftsorientierten Nutzungskonzepten, können Elektrofahrzeuge sinnvoll ihren Teil zur Verkehrswende beitragen.

Klimaschutz

Ein Elektroauto ist zwar lokal emissionsfrei, fährt aber nur klimaneutral, wenn der genutzte Strom aus Erneuerbaren Energien stammt. Das Förderprogramm für E-(Lasten)Fahrräder der Stadt Freising ist daher beispielsweise an den Bezug von Ökostrom gekoppelt.

Recycling

Die in Elektrofahrzeugen eingesetzten Batterien basieren in der Regel auf der Lithium-Ionen-Technologie. Sinkt die Kapazität der  Batterie unter einen bestimmten Wert ist sie für die mobile Nutzung nicht mehr geeignet. Für den stationären Einsatz kann die Batterie aber noch eingesetzt werden und so ein zweites Leben erhalten. Anschließend geht die Batterie in das Recycling. Immer mehr Unternehmen spezialisieren sich auf die Rückgewinnung der wertvollen Rohstoffe.

Die hier auf der Webseite unter „Information für Elektromobilität“ für Sie aufbereiteten Informationen stammen vom Kompetenzzentrum ElektroMobilität aus NRW. Dort erhalten Sie auch weitere Infos, zum Beispiel zu den Themen

  • Marktübersicht E-Fahrzeuge
  • Markübersicht Ladestationen
  • Kostenrechner für E-Fahrzeuge

Link zur Homepage Kompetenzzentrum ElektroMobilität NRW


Testfahrten & Verleih

Car-Sharing Freising fährt elektrisch

Seit April 2019 hat der Car-Sharing Anbieter StadtTeilAuto Freising e.V. ein Elektrofahrzeug in seinem Portfolio. Allen Mitgliedern des Vereins ist es möglich den Renault Zoe auszuleihen und zu nutzen. Die Freisinger Stadtwerke haben für das Fahrzeug einen eigenen Platz im Parkhaus am Wörth reserviert und eine Wallbox zum Aufladen mit Ökostrom installiert.

„Tag der Elektromobilität“ im Freisinger Steincenter

Der „Tag der Elektromobilität“ findet seit 2014 jährlich im Frühjahr am Freisinger SteinCenter statt. Bei der Veranstaltung auf dem Imma-Mack-Platz haben alle Interessieren die Gelegenheit, sich über E-Mobilität zu informieren. In einigen der ausgestellten Fahrzeuge können die Besucher*innen Probesitzen, einige Fahrzeuge können Probe gefahren werden.

Testfahrten & Verleih bei Autohäusern und Fahrradhändlern

Bei zahlreichen Freisinger E-Auto- und Fahrradhändler*innen haben Sie die Möglichkeit, E-Fahrzeuge zu testen, Probe zu fahren und sich individuell beraten zu lassen. Setzen Sie sich dazu am besten direkt mit einem Autohaus oder einem Fahrradgeschäft in Verbindung. Einige Autohäuser und Fahrradläden in Freising bieten E-Autos und E-Bikes auch zum Ausleihen bzw. zur Miete an.

Projekt „Ich entlaste Städte“

Im bundesweiten Projekt „Ich entlaste Städte“ (Deutsches Zentrum für Luft – und Raumfahrt e. V.) werden Firmen und Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet Lastenräder zur Verfügung gestellt. Als Testfahrer*in bekommen Sie die Möglichkeit, diese alternativen Transportfahrzeuge über rund drei Monate hinweg im praktischen Einsatz auszuprobieren. Das Lastenrad-Testangebot läuft bis Ende 2019.


Lademöglichkeiten für Elektroautos in Freising

Im Freisinger Stadtgebiet befinden sich 17 Ladestationen für Elektrofahrzeuge (Stand Juli 2018). Die Ladestationen im Stadtgebiet konzentrieren sich auf die Freisinger Innenstadt. Zusätzlich sind vier in Lerchenfeld, jeweils bei den Gewerbegebieten im Osten und Süden, sowie eine in Achering zu finden. Die Stadtwerke Freising bieten aktuell fünf Ladesäulen im Stadtgebiet sowie in den städtischen Parkhäusern an (Stand August 2019), die anderen Stationen werden hauptsächlich privat betrieben. Für die Ladeinfrastruktur existieren aktuell keine einheitlichen Standards. Die Ausstattung der Ladestationen ist sehr unterschiedlich und reicht von einfachen 3,7 kW Lademöglichkeiten (Dr.-von-Daller-Straße) bis zu Ladestationen, an denen verschiedene Anschlüsse zur Verfügung stehen (z. B. Haggertystraße). Es bestehen unterschiedliche Zugangs- und Tarifsysteme an den Stationen.

Hilfreiche Links


Fördermöglichkeiten

(Lasten)Radförderung der Stadt Freising

Die Stadt Freising fördert seit dem 1. September die Anschaffung von Elektro-Lastenrädern. Weitere Informationen dazu finden Sie im Bereich „Mobilität und Verkehrswende“.

Bundesförderung für Elektroautos

Förderfähig ist der Erwerb (Kauf oder Leasing) eines neuen, erstmals zugelassenen, elektrisch betriebenen Fahrzeuges gemäß § 2 des Elektromobilitätsgesetzes. Das Fahrzeugmodell muss sich auf der Liste der förderfähigen Elektrofahrzeuge befinden. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Bundesamts für Wirtschaft und Außenkontrolle (BAFA).

Förderung von E- Schwerlastenfahrrädern (nicht für Privatpersonen)

Im Rahmen der Kleinserien-Richtlinie sind Investitionen in E-Schwerlastenfahrräder und Schwerlastenanhänger mit elektrischer Antriebsunterstützung für den fahrradgebundenen Lastenverkehr förderfähig.


E-Bike Ladepunkt Touristinfo Freising

Bei der Touristinformation der Stadt Freising können Gäste und Kund*innen ihre Akkus während der Öffnungszeiten mit dem eigenen Ladegerät kostenlos aufladen. Das Angebot der Stadt Freising erfolgt im Rahmen des „Stromtreter“-Projekts, ein preisgekröntes Projekt zur Förderung von E-Bike-Services über regionale Grenzen hinweg.


Freisinger E-Mobil-Aufkleber „Ich fahr´ voran“

Der Verein Sonnenkraft Freising hat zusammen mit der Solarregion Freisinger Land und dem Landratsamt Freising Aufkleber für Elektroautos entwickelt. Die Aufkleber mit dem Slogan „Ich fahr‘ voran“ sollen Elektroautos und Stromtankstellen im Landkreis zieren, um die Elektromobilität verstärkt ins Bewusstsein der Freisinger*innen zu bringen.

Die Aufkleber werden von der Zulassungsstelle bei der Anmeldung von Elektrofahrzeugen kostenlos ausgegeben. Außerdem können die Aufkleber beim Landratsamt erworben werden.


E-Flotte der Stadt Freising

Die Stadt Freising geht mit gutem Beispiel voran. Altfahrzeuge werden sukzessive durch Elektroautos ersetzt. Ein elektrischer Transporter als Vermessungsfahrzeug, zwei Kipper beim Bauhof, mehrere Elektroautos, E-Bikes und ein Schwerlastenfahrrad sind bereits im Einsatz. Die Tiefgarage des Verwaltungsgebäudes in der Amtsgerichtsgasse und der Parkplatz am Amtsgerichtsgarten wurde mit Elektroladeboxen ausgestattet sowie zwei weitere Ladepunkte an städtischen Gebäuden errichtet.

Für den Ersatz von zehn Altfahrzeugen durch Elektrofahrzeuge und den Aufbau der notwendigen Ladeinfrastruktur in den Jahren 2018 bis 2022 hat die Stadt Bundesfördermittel erhalten. Der Ersatz der Fahrzeuge wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative als sogenannte „Ausgewählte Maßnahme“ des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Freising vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) mit 200.000 Euro gefördert (FKZ 03K02642M). Insgesamt können durch die geförderte Fahrzeugflotte ca. 6,5 t CO2 pro Jahr eingespart werden.

Für das E-Schwerlastenfahrrad hat die Stadt Freising über die „Kleinserien-Richtlinie“ des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) eine Förderung in Höhe von 2.500 Euro erhalten.


Ihr Kontakt

Stadt Freising
Amt für Stadtplanung und Umwelt
Klimaschutzmanagement
Mail klimaschutz@freising.de



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