Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu den Zielen und den Sprecher*innen der Agenda21-Gruppe Biostadt Freising sowie Wissenswertes über Aktionen der Gruppe.

Unsere Ziele

  • Förderung des ökologischen Land- und Gartenbaus
  • Erhalt von Flächen für die Nahrungsmittelproduktion
  • größere Verbreitung von - bevorzugt lokalen und regionalen - Lebensmitteln in Bio-Qualität in und um Freising
  • Gemeinschaft stärken und die Identifikation mit regionalen und saisonalen Produkten fördern
  • unter dem Motto "Umweltschutz vor der Tür" positive Auswirkungen auf Landwirtschaft, Biodiversität, Boden, Wasser und Klima darstellen
  • Freisinger*innen über Herkunft und Verarbeitung der Lebensmittel informieren und zum Nachdenken über nachhaltige Ernährung anregen: "Woher kommt mein Essen?"
  • Freisinger Klimaziele unterstützen und einen Beitrag zur Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene leisten

Sprecher*innen

Die Sprecher*innen der Gruppe sind Theresa Hautzinger und Jakob Zips.
Wir sind eine offene Gruppe, die sich stets über frischen Input innovativer, kreativer und tatkräftiger Mitstreiter*innen freut. Weitere Aktive sind willkommen. Die Termine finden Sie in der Tagespresse oder auf der Website der Stadt Freising. Infos, Einladungen, Termine auch auf der privaten Facebook-Seite.

Rückblick

Einladung zur Exkursion ins Backlabor

Was Sie schon immer über Back- und Brauqualität wissen wollten

Welche Eigenschaften brauchen Weizen oder Dinkel um daraus resche Semmeln zu backen? Wie muss eine Gerstensorte beschaffen sein um aus deren Malz ein süffiges Bier zu brauen? Kaum jemand in Freising weiß, dass diese Fragen im Back- und Malzlabor der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bearbeitet werden. Hier werden die Proben neuer Stämme aus der Gersten- und der Weizenzüchtung auf eine ganze Reihe von Back- und Braueigenschaften analysiert. Zudem wird Erntegut neuer Sorten aus den „Landessortenversuchen“ (LSV) aus ganz Bayern hier ebenfalls auf seine Eigenschaften getestet. Die analysierten Partien aus den Zuchtprogrammen und aus den Landessortenversuchen stammen sowohl aus ökologischem wie auch aus konventionellem Anbau.
Der Probenteil aus ökologischem Landbau liegt bei rund 20 %  Tendenz steigend. Wer schon immer mehr über die Qualitätsanforderungen an ein gutes Semmel-Mehl oder an das Malz für ein geschmacklich rundes Helles oder Weizen erfahren wollte, für den ist diese Führung durch das Back- und Braulabor der LfL genau richtig. Die Führung fand am 20. Oktober 2023 statt.

Radtour zu zwei Bio-Bauernhöfen

Am Samstag, dem 22. Juli 2023, fand eine Fahrradtour statt, organisiert von der Öko-Modellregion Ampertal, der Biostadt Freising und dem ADFC Freising.  Die Route führte durch den idyllischen Weltwald mit seinen sanften Hügeln und grünen Landschaften, bei optimalem Wetter. Erstes Ziel war der Biohof Königsfeld in Thalhausen, ein innovativer ökologischer Hof. Hier konnten die Teilnehmer den Hof erkunden und die nachhaltigen Anbaumethoden der engagierten Bio-Bauern kennenlernen. Die Tour führte weiter zum Biolandhof Braun in Dürneck, wo die Teilnehmer Bio-Produkte von regionalen Landwirtinnen und Landwirten kaufen konnten. Der Hofladen bot frische Lebensmittel aus ökologischem Anbau und der gemütliche Biergarten im Innenhof lud zur Stärkung ein. Die Fahrradtour durch das malerische Ampertal und die Besichtigung der Bio-Bauernhöfe boten nicht nur eine bereichernde Erfahrung, sondern verdeutlichten auch die Bedeutung der regionalen Bio-Betriebe. Die Agenda-Gruppe Biostadt Freising begrüßt die Exkursion, die Verbraucher*innen ermöglichte, Einblick in die Produktion ihrer Lebensmittel zu gewinnen.

Exkursion zum Weltacker nach Landshut Schönbrunn

Die beiden Freisinger Agenda 21- Gruppen „Biostadt“ und „Faires Forum“ haben am 7. Juli 2023 eine Exkursion zum Weltacker nach Landshut-Schönbrunn organisiert, einem von sieben Weltäckern in Deutschland. Klaus Karg vom Weltacker Landshut e.V. hat vor Ort geführt und das Konzept erläutert.
Worum geht es?
„Wir sind jetzt 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Unsere Zahl wächst weiter, die Erde aber nicht. Wenn wir die globale Ackerfläche von 1,5 Milliarden Hektar durch die Zahl der Erdenbürger teilen, ergibt das etwas weniger als 2000 m² pro Nase. Darauf muss also alles wachsen, womit Mutter Erde uns nährt und versorgt: Brot, Reis, Kartoffeln, Obst, Gemüse, Öl, Zucker… aber auch all das Futter für die Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren, Baumwolle für Jeans, Tabak für Raucher*innen, Bio-Gas oder Bio-Diesel und nachwachsende Rohstoffe für die Industrie.“ (Zukunftsstiftung Landwirtschaft 2020; https://www.2000m2.eu/de/worum-gehts/)
Weitere Infos finden Sie auch auf : https://www.weltacker-landshut.de

Exkursion zum Weltacker

Vom Feld bis zum Brot – Führung durch Freisings erste Bio-Getreidemühle

Eine Betriebsführung am Biolandhof Braun in Dürneck bot über 50 Interessierten spannende Einblicke in die Verarbeitung hofeigenen Bio-Getreides. Simon Reiter, der die hofeigene Getreideverarbeitung vor gut einem Jahr ins Leben gerufen hat, führte die Gäste durch den Betrieb.
Bereits der Anbau des Getreides legt den Grundstein für die Qualität des späteren Produkts. Kompost aus dem Dung der Rinder, Schweine und Hühner des Hofs schließt den betrieblichen Stoffkreislauf. Denn der Grundsatz der Betriebsleiter lautet: „Gesunder Boden – Gesunde Pflanzen – Gesunde Menschen“. Dinkel, Roggen und Weizen wird am Braun-Hof nach Bioland-Richtlinien angebaut. Beim Weizen werden verschiedene Sorten auf der gleichen Fläche ausgesät und daraus jedes Jahr eigenes Saatgut gewonnen. So soll mit der Zeit eine optimal auf die lokalen Standorteigenschaften angepasste Population entstehen.
Die Führung startete mit der Getreidereinigung, „dem Herzstück der Mühle“, wie der junge Landwirt erklärte. Denn nach der Ernte und Trocknung des Getreides folgen verschiedene Reinigungsschritte, in denen das Korn von Verunreinigungen wie Stroh, Erde, Unkrautsamen oder gebrochenen Körnern getrennt wird. Während die meisten Betriebe ihr Backgetreide direkt vom Feld an große Mühlen oder Händler liefern, entschloss sich der Biolandhof Braun die aufwändige Reinigung selbst in die Hand zu nehmen. Gemeinsam mit einem Mühlenbauer hat Simon Reiter dazu ein beeindruckendes Konstrukt aus Rohrleitungen und verschiedensten Maschinen geschaffen, das sich über mehrere Stockwerke erstreckt. Heraus kommt reines Getreide, bereit zur Weiterverarbeitung in der eigenen Steinmühle. Als Simon Reiter diese anschaltet setzt sich das Getreide im Trichter langsam in Bewegung und kurz darauf rieselt auch schon Mehl in die bereitgestellten Säcke. Durch den Einsatz verschiedener Siebe können in einem Arbeitsgang verschiedene Mehle erzeugt werden: Vom sogenannten Dunst bis zum Gries und vom hellen bis zum Vollkornmehl. Die schonende Verarbeitung des hofeigenen Getreides bietet den Konsument*innen ein hochwertiges regionales Produkt und dem Betrieb ein weiteres Standbein.
 


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