Frisches Graffiti-Kunstwerk für Freising
Wer mit dem Radl oder zu Fuß die Hochtrassen-Unterführung kurz vor der Freisinger Eishalle durchquert, wird ab sofort sicher kurz anhalten: Am Fundament der Brücke, direkt an der Schleifermoosach, ist ein neues Kunstwerk zu bestaunen. Graffiti-Künstler Kai Hockenberger (alias „Peso One“) hat es gemeinsam mit seinem langjährigen Kumpel „Kane One“ an die Wand gesprayt. Vermittelt wurde die Aktion von der Stadtjugendpflege, die Organisation übernahm schließlich der Jugendstadtrat Freising. Finanzielle Unterstützung erfuhr das Projekt vom Agenda- und Sozialbeirat sowie einem Spraydosen-Hersteller.
Das Graffiti zeigt einen roten Zug, umrahmt von zwei Händen mit ausgestreckten Zeigefingern, die sich in bester Leonardo-da-Vinci-Manier aufeinander zubewegen. Dazu kommen typische Graffiti-Muster, die das Kunstwerk abrunden. „Wir haben insgesamt rund drei Tage gebraucht“, erzählte Kai Hockenberger bei der Vorstellung des Graffitis. „Zuerst mussten wir mit Anthrazit eine Grundlage sprayen, anschließend haben wir den Entwurf aufgezeichnet, schließlich ging es dann ans Sprayen.“
Das Graffiti wurde, so Hockenberger, ausschließlich mit Spraydosen erstellt. Er und Künstler Gonz Maldonado Morales (alias Kane One), ein international bekannter Sprayer in der Szene, bewegten sich bei der Erstellung aufeinander zu. „In der Mitte trafen wir uns dann und schlossen das Projekt gemeinsam ab“, so Hockenberger, der früher begeisterter Skateboarder war und zahlreiche Graffitis entwarf, dann allerdings einen kaufmännischen Weg einschlug. Seit ein paar Jahren greift er hobbymäßig wieder selber regelmäßig zur Dose. Hockenberger hofft, dass durch „Farbtupfer“ wie an der Unterführung an der Schleifermoosach künftig mehr Graffiti-Künstler*innen den Weg nach Freising finden.
Bildergalerie Graffiti-Kunst an der Schleifermoosach
"Man muss einfach stehenbleiben und es anschauen!"
Auf die Idee zum Graffiti-Projekt kam Hockenberger, der seit über 20 Jahren in Marzling wohnt, beim Durchqueren der Unterführung. Hier hatte einige Jahre lang ein Graffiti des Künstlers Christian Leitna die Brückenwand verziert, das mit der Zeit jedoch immer wieder besprüht und beschädigt worden war.
Bei der Präsentation zeigten sich alle Beteiligten beeindruckt vom Ergebnis. Philomena Böhme, Stadträtin und Vorsitzende des Jugendstadtrats, brachte es auf den Punkt: „Wenn man hier vorbeikommt, muss man einfach stehenbleiben und es anschauen, man kann gar nicht anders!“