Abschied & Neustart beim Jugendstadtrat

Das Engagement ist genauso eindrucksvoll wie die Initiativen, die angestoßen und umgesetzt wurden: Seit seiner Gründung im März 2015 hat der Jugendstadtrat Freising viel bewegt. Bei einem besonderen Treffen hieß es Abschied nehmen von vier Mitgliedern, die Freising wegen Studium oder ihrem Job verlassen haben. Gleichzeitig läuteten die aktiven Mitglieder einen Neustart ein – optisch sichtbar durch ein neues Logo.

Bürgermeisterin Eva Bönig war zu der Veranstaltung in den Großen Rathaussaal am 17. März 2022 gekommen, um die aktiven Jugendlichen und ihre Leistungen für die Gemeinschaft zu würdigen. Dabei blickte sie zunächst auf ihre eigene Jugend zurück, als es zwar einen Jugendclub in Freising gegeben habe, „aber auch immer das Gefühl, dass wir irgendwie störend waren“. Partizipation von Heranwachsenden sei damals kein Thema gewesen. Umso mehr freue sie sich, dass es durch die Einrichtung des Jugendstadtrats möglich sei, sich einzubringen, und dieser als Agenda-Gruppe auch mit Geld ausgestattet sei und einen direkten Draht zur Politik habe.

Junge Menschen brauchen Utopien

Wichtig ist es Bönig, dass die jungen Leute „Utopien und Wünsche haben“ und nicht aufgeben, wenn es mit der Umsetzung nicht gleich klappe. Ein weiterer Appell der Bürgermeisterin ging in Richtung der „Erwachsenen“: Diese sollten „den Einsatz ernst nehmen, die Vorschläge prüfen und unterstützen“ – und zwar nicht nur ideell, sondern ebenfalls finanziell.  

Anhand einiger Beispiele erinnerte Eva Bönig daran, was der Jugendstadtrat auf die Beine gestellt habe: eine Umfrage während des Uferlos-Festivals (Juni 2015), die Missstände und Wünsche aufzeigte; die Gestaltung der Bahnunterführung Heiliggeistgasse, der sogenannte Bahnposten 15, mit sehenswerten Graffitis (September 2017); die „von Anfang bis Ende toll und mit Herzblut“ durchgeplanten Partys on Ice (ab 2018) – und noch einige Projekte mehr, für die sich die Bürgermeisterin herzlich bedankte.

Rückblick und Dank

Jugendstadträtin Philomena Böhme blickte ebenfalls zurück und präsentierte Aktivitäten und Treffen „von den allerersten Anfängen bis heute“ in Bildern. Dass es manchmal „etwas chaotisch“ zugehe, verriet sie augenzwinkernd und betonte zugleich: „Es kommt immer was Gutes raus!“ Und daran hatten vier Mitglieder, die sich aus persönlichen Gründen nicht mehr in Freising engagieren können, einen großen Anteil und wurden entsprechend geehrt: Hannah Burbach, deren Kreativität herausgestellt wurde, der wegen seiner Hartnäckigkeit geschätzte Konstantin Bergt und (in Abwesenheit) Korbinian Haslbeck, der stets für Schwung gesorgt habe. Eine besondere Auszeichnung wurde Michael Weindl zuteil – Jugendstadtrat der ersten Stunde: Da sein großes Engagement nicht einfach in ein paar Worte zu fassen sei, wie Philomena Böhme versicherte, war das Video einer Tagesschau-Sondersendung mit „Schalten“ zu mehreren Außenreporter*innen produziert worden. Der Clip mündete in der Prognose: Michael Weindl sei ein „junger Mann, der in der Zukunft noch viel verändern kann“, etwa als Abgeordneter auf dem politischen Parkett.

Neues Logo

Böhme hatte in ihrer Bilanz eingeräumt, dass es für das Freisinger Jugendparlament auch schwierige Zeiten geben habe, „als wir nur zu Dritt dasaßen“. Weil es eine Jugendvertretung ohne Jugendstadträt*innen nicht gebe, rief sie zum Mitmachen und Mitgestalten auf. Die Werbung für neue Mitglieder verbindet die aktive Gruppe mit einem Neustart, der sich auch in einem neuen Logo widerspiegelt. Auf den eigens produzierten T-Shirts sind die Mitglieder des Jugendstadtrats künftig sofort zu identifizieren - und machen zugleich Werbung für das Jugendparlament. Weitere Marketingaktivitäten sollen folgen. 


Informationen über den Jugendstadtrat Freising gibt es hier auf der Webseite. Die Treffen werden auf der Termin-Seite der Agenda veröffentlicht.

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