Personalfeierstunde im Freisinger Rathaus

Stadt ehrt und verabschiedet langjährige Mitarbeitende

Mit einer feierlichen Personalfeierstunde im Großen Sitzungssaal des Rathauses hat die Stadt Freising Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt. Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher nutzte die Gelegenheit, um allen Anwesenden für ihre Treue, ihr tägliches Engagement und die vielfältige Arbeit zu danken, mit der sie „unsere Stadt am Laufen halten – oft im Verborgenen, aber immer unverzichtbar“. Neben besonderen Dienstjubiläen standen auch Verabschiedungen in den wohlverdienten Ruhestand auf dem Programm.

Die Feierstunde fand in Anwesenheit des Personalrats und Vorgesetzten der Mitarbeitenden statt. Oberbürgermeister Eschenbacher hob hervor, wie wertvoll es sei, an diesem Tag innezuhalten und die individuellen Geschichten zu würdigen.

Zwei langjährige Erzieherinnen verabschiedet
In den Ruhestand verabschiedete die Stadt zwei Kolleginnen, die über Jahrzehnte hinweg die Kinderbetreuung in Freising geprägt haben. Gudrun Krause war mehr als 25 Jahre als Erzieherin für die Stadt tätig. Ihre Laufbahn begann 1998 im Kinderhort Lerchenfeld. Bereits 2000 übernahm sie kommissarisch die Leitung des Kinderhorts St. Korbinian. Ab 2013 war sie stellvertretende Leitung im Hort Lerchenfeld, bevor sie 2015 auf eigenen Wunsch wieder in die Gruppenarbeit wechselte – eine Tätigkeit, die ihr besonders am Herzen lag. Seit August 2024 im Ruhestand, unterstützte sie ihre Einrichtung dennoch bis Jahresende. Referatsleiter Karl-Heinz Wimmer lobte Krauses „Verbundenheit mit dem Hause“ genauso wie ihr Engagement bei der Betreuung der Auszubildenden über die Jahre. Auch zeigte sich Wimmer beeindruckt vom Optimismus der Kollegin: „Für Sie ist das Glas immer halbvoll!“

Auch Elke Bärschmann trat 1999 in den Dienst der Stadt ein und wurde bald eine feste Größe im Kindergarten Sonnenschein. Bereits 2001 übernahm sie kommissarisch die Leitung, zwei Jahre später dauerhaft. Mehr als zwei Jahrzehnte führte sie die Einrichtung mit hohem Verantwortungsbewusstsein, fachlicher Kompetenz und einem besonderen Gespür für die Bedürfnisse von Kindern, Eltern und Team. Am 18. Mai 2025 trat sie in die Altersteilzeit ein, ihr Ruhestand beginnt 2027. Referatsleiter Wimmer betonte, dass Bärschmann trotz ihrer Leitungsfunktion den Kontakt zu den Kindern nie verloren habe. Als „letzte große Herausforderung“ ihrer Tätigkeit beschrieb er die Realisierung des Anbaus im Kindergarten Sonnenschein, die während des laufenden Betriebs mit drei Kita-Gruppen erfolgte. Auch hier habe Bärschmann Einsatz und Kooperationsbereitschaft bewiesen, wofür ihr großer Dank gebühre.

Ein Vierteljahrhundert im Dienst der Stadt
Für 25 Jahre im öffentlichen Dienst wurden mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgezeichnet: Herbert Weinzierl begann 2000 als Verkehrsüberwacher im Ordnungsamt, nachdem er zuvor als Maurer gearbeitet hatte. Während der Corona-Pandemie bewies er Flexibilität, indem er am Pfortendienst im Rathaus aushalf. Seit Oktober 2024 ist er Hausmeister für die Schulpavillons in Lerchenfeld, die Kita Sonnenhof und das Jugendzentrum Tollhaus. Besonders geschätzt wird sein Einsatz für die Außenanlagen, der sogar von Anwohnern lobend hervorgehoben wurde. Hauptamtsleiter Karl Raster beschrieb Weinzierl als „Kollegen, der immer da ist“ und dem großer Dank gelte. Die Arbeit der Hausmeister könne gar nicht genug geschätzt werden, so Raster.

Auch Petra Rath ist seit 1998 für die Stadt tätig. Nach ihrer Anfangszeit als Reinigungskraft übernahm sie ab 1999 Hausmeistertätigkeiten im Sebaldhaus und im Kindergarten Sonnenschein. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Günther Rath, der ebenfalls als Hausmeister für die Stadt arbeitete, führte sie dessen Aufgaben mit großem Verantwortungsbewusstsein und Herzblut fort. Heute ist sie für die Musikschule, das Jugendzentrum Kölblstraße, die Kita Sonnenschein und die Kinderkrippe Traumallee verantwortlich. Hauptamtsleiter Raster lobte den großen Einsatz Raths bei den zahlreichen städtischen Liegenschaften – ebenso ihre Tatkräftigkeit und ihr Improvisationstalent: „Sie brauchen oft nicht einmal Werkzeug!“, so Raster.

Jubiläum im Stadtmuseum
Auch im Kulturbereich feierten langjährige Kolleginnen ihr 25-jähriges Jubiläum: Barbara Sibinger gehört seit dem Jahr 2000 zur Stadtverwaltung. Nach einem Staatsexamen in Schwerhörigenpädagogik wechselte sie in die Touristinformation. Ab 2009 unterstützte sie als Teamassistenz die Referatsleitung von Dr. Ulrike Götz, insbesondere im Bereich Stadtmuseum. 2011 absolvierte sie erfolgreich den Angestelltenlehrgang I. Zudem war sie 2013/14 im Stadtarchiv tätig, wo sie an der Katalogisierung historischer Bestände mitwirkte. Heute arbeitet sie als Sachbearbeiterin im Stadtmuseum und trägt wesentlich zur Kulturarbeit bei. Referatsleiter Florian Notter beschrieb Sibinger als „akribische Mitarbeiterin in allen Bereichen“, die auch viel Arbeit im Hintergrund erledige. „Die Zusammenarbeit mit Ihnen ist immer super“, so Notter.

Das „Gesicht der Stadtbibliothek“
Ein 25-jähriges Jubiläum feierte auch Regina Gerber, die seit Juli 2000 Teil des Teams der Stadtbibliothek ist und immer wieder ein „Comeback“ aus dem Ruhestand gab. Laut Referatsleiter Notter sei Gerber das „Gesicht der Stadtbibliothek“: „Sie leisten unglaubliche Dinge, die oft als selbstverständlich wahrgenommen werden“, so Notter. Gerber sei in allen Bereichen eine wichtige Stütze und halte mit ihrer ausgleichenden Art das Team zusammen.“ Bis 30. April 2026 wird Gerber derzeit weiterbeschäftigt. Florian Notter und ihre Kolleginnen hoffen allerdings auf eine weitere Verlängerung der geschätzten langjährigen Mitarbeiterin.

Nach der Überreichung der Urkunden, Blumen sowie weiterer Präsente ließen sich die Geehrten sowie ihre Vorgesetzten und Gäste ein gemeinsames Mittagessen schmecken. Auch hierbei wurden noch einige unterhaltsame Anekdoten und Geschichten aus Jahrzehnten der Zusammenarbeit ausgetauscht. 

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