Rotary Clubs unterstützen ASAM-Eigenproduktion
7000 Euro für Jugendstück von Juli Zeh
Große Freude bei Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und Kulturamtsleiter Markus Bader: Die erste ASAM-Eigenproduktion „Good Morning, Boys and Girls“, ein Theaterstück der vielfach preisgekrönten Schriftstellerin Juli Zeh, wird vom Rotary Club Flughafen mit einem Spendenbetrag von 5.000 Euro und weiteren 2.000 Euro vom Rotary Club Freising bedacht. Damit kann die hochwertige Produktion des Jugendstücks und die künstlerische Arbeit des Ensembles sichergestellt werden.
Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher hat die Schirmherrschaft für die ASAM-Eigenproduktion übernommen und unterstreicht damit die besondere Bedeutung des Projekts für die Stadt Freising. Bei der Spendenübergabe am 24. November 2025 im Rathaus bedankte er sich bei den Clubs sehr herzlich dafür, dass sie speziell ein Bühnenwerk unterstützen, das sich an Jugendliche richte. Vor dem Hintergrund des Amoklaufs in Freising 2002 halte er es für „mutig und richtig, das Stück zu zeigen“, da es Hintergründe aufzeige, sensibilisiere und zur Auseinandersetzung anrege. Zudem würden die Rotarier dazu beitragen, „dass Kultur nicht exklusiv ist für bestimmte Menschen, sondern allen Generationen offensteht“, so Eschenbacher.
Jugendstück mit aktuellem Thema
Diesen Aspekt betonte auch Markus Bader. Die Spenden ermöglichten es, Jugendliche in Stadt und Landkreis Freising zu erreichen: „Viele waren noch nie im ASAM und kommen so mit den Medium Theater in Kontakt.“ Das Theaterstück wird dreieinhalb Wochen lang vormittags vor Schulklassen aufgeführt, die vom Kulturamt aktiv begleitet werden und eine Vor- und Nachbereitung angeboten bekommen. Schließlich behandelt „Good Morning, Boys and Girls“ kein leichtes, doch hochaktuelles Thema: Es geht um einen Jungen, der einen Amoklauf plant. Dabei, so schilderte Bader, werde deutlich, „dass sich die Tat nicht monokausal begründen lässt“. Vielmehr spanne Zeh ein Netz von Bezügen, in dem „alle ihren Teil an Schuld tragen“.
Die Kosten für die Ausstattung – Bühnenbild und Kostüme - sind hoch „und wir müssen in Vorleistung gehen“, wie Markus Bader weiter berichtete. Die Dekoration lasse man in den Werkstätten des Jugendwerks Birkeneck in Hallbergmoos bauen, „das hat somit auch eine soziale Komponente, weil wir unsererseits eine sozialpädagogische Einrichtung unterstützen“.
Hilfe und Sensibilisierung
Die Spenden übergaben vom Rotary Club Flughafen Präsidentin Gracia Arnsburg und Dr. Hans-Peter Kohlhammer (Vorstand des Sozialfons) sowie Dr. Thomas Schmidt (Präsident) und Margit Schmidt (Club-Sekretärin) vom Rotary Club Freising. Dabei schilderte Gracia Arnsburg, warum sich ihr Club sofort zu einer Unterstützung bereiterklärt hatte: „Wir helfen denen, die sich selber nicht helfen können.“ Bei der Vorstellung des Projekts durch Markus Bader sei fast zeitlich der Amoklauf in Graz bekannt geworden, „das war ein Klick-Moment“, sagte sie. Es habe einmal mehr deutlich gemacht, in welchem Zustand und welcher Sprachlosigkeit sich Kinder und Jugendliche befänden. „Sie brauchen einen Kanal, sie brauchen Möglichkeiten, ihre Gefühle zu artikulieren.“ Dazu könne das Theaterstück einen wichtigen Beitrag leisten.
Öffentliche Aufführung am 1. März 2026
Bei „Good Morning, Boys and Girls“ werden ausschließlich professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne stehen. Die Lehrerin wird dargestellt von einer parallel an der Karl-Meichelbeck-Realschule tätigen pädagogischen Betreuerin. Eine öffentliche Vorstellung findet am Sonntag, 1. März 2026, um 18 Uhr im Asamsaal Freising statt. Tickets sind bereits erhältlich beim Kartenvorverkauf im ASAM, Marienplatz 7, sowie online beim Ticket-Portal Reservix.
Mehr zum Inhalt und zur Aufführung des Stücks auf unserer ASAM-Webseite.