Ein historischer Moment! Mehr als 300 Jahre, nachdem das Asamgebäude erbaut wurde, ist am Mittwoch, 12. April 2017, mit einem kleinen Fest der Startschuss für die erste Generalsanierung des Barockjuwels im Herzen der Freisinger Altstadt gefallen. Im Innenhof feierten Vertreter* innen des Stadtrats, der Verwaltung, Architekt*innen und Planer*innen gemeinsam mit bisherigen Nutzern und Nachbar*innen den üblichen symbolischen Spatenstich als kleines Baubeginnsfest. „Heute stehen wir am Beginn der Generalsanierung – für die Stadt ein historischer Moment“, sagte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher sichtlich erfreut. Die grundlegende Instandsetzung der einstigen fürstbischöflichen Hochschule bezeichnete er als „dringend notwendig“.

Bilder vom Baubeginnsfest

Wiedereröffnung als attraktives Kultur- und Bürgerzentrum

Mit der Auslobung eines Realisierungs- und städtebaulichen Ideenwettbewerbs im Jahre 2008 hatte das Großprojekt Generalsanierung seinen Anfang genommen. Vor fast genau einem Jahr hatte dann der Stadtrat den Projektbeschluss gefasst und die Generalüberholung mit einem Kostenvolumen von 46,4 Millionen Euro genehmigt. Unterstützt wird die Stadt bei der Finanzierung durch verschiedene Fördergeber (Regierung von Oberbayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Bezirk Oberbayern).

Zunächst stehen jetzt Demontagearbeiten an, die Gründung wird ertüchtigt, eine statisch erforderliche Horizontalsperre eingebaut sowie das Dach saniert und neu eingedeckt. Dieses erste Teilprojekt summiert sich auf etwa 7,9 Millionen Euro und wird heuer und im nächsten Jahr über die Bühne gebracht. Die Gesamtbauzeit wird auf vier bis fünf Jahre geschätzt – im Jahr 2021 soll das Asamgebäude als Kultur- und Bürgerzentrum in neuem Glanz erstrahlen.

Symbolisches Verladen des historischen Eingangstores

„Ich freue mich über den Termin“,  versicherte auch Architekt Anton Mang in einer Rede und ließ die wesentlichen Meilensteine seit der Wettbewerbsauslobung Revue passieren – bis zur vergangenen Woche, an dem bereits der 56. Bauherren-Jour-Fix stattgefunden hatte. Zu den Worten „jetzt geht´s los“ überreichte Mang  dem Oberbürgermeister symbolisch den Türgriff des Portals zum Innenhof, den Eschenbacher bei Wiedereröffnung des Asamensembles zurückzugeben versprach. Anschließend packten der OB, vom Hochbauamt Robert Naujokat und Ulrich Setzwein sowie Planer und Architekt gemeinsam an, um einen mächtigen Flügel des Hofeingangstors auf ein Bauhof-Fahrzeug zu hieven: Wenn das Eröffnungsfest des sanierten „Asam“ begangen wird, soll das Tor restauriert zurückkehren und wieder an seinen angestammten Platz gebracht werden.

Verlegung der Hauptstraße vorerst unnötig

Die geplante Verschwenkung der Unteren Hauptstraße im Bereich Marienplatz wird zunächst  nicht stattfinden. Wie OB Eschenbacher berichtete, konnte die Baustelleneinrichtung für das Asamgebäude optimiert werden: Im südlichen Freibereich werde ein zweiter Kran aufgestellt, sodass die Kräne parallel arbeiten könnten, was auch Vorteile bei der Dachsanierung mit sich bringe. „Ob und wie dann später möglicherweise eine kleine Variante für die Verlegung kommt, wird sich noch ergeben“, so der OB.

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