7. Herbstempfang der Bürgerstiftung Freising:
Eine echte Mitmach-Stiftung
Die Bürgerstiftung Freising hat seit ihrer Gründung vor sieben Jahren eine Bilderbuchentwicklung hingelegt: Das Stiftungsvermögen beträgt mittlerweile mehr als 230.000 Euro und seit der Gründung konnten fast 45.000 Euro für Projekte ausgeschüttet werden. Beispielsweise wurden der Verein Kultur-gut! und das Faire Forum in diesem Jahr bedacht, in der Vergangenheit konnten Prop e.V., Klinikclowns, MiBiKids, der Förderverein Weltwald und Erlebnispfad, die Frühförderung der Lebenshilfe oder das Caritas-Jugendprojekt „Etappe“ unterstützt werden. Ermöglicht haben eine großzügige Förderung „Menschen, die gestalten wollen, Verantwortung übernehmen und sich einsetzen für Ihr Lebensumfeld“, sagte Vorsitzender Florian Herrmann beim Herbstempfang der Bürgerstiftung am Freitag, 11. November 2016. Lob für das Engagement spendete die Festrednerin der Veranstaltung, Bayern Sozialministerin Emilia Müller: „Die Bürgerstiftung ist ein lebendiges Zeugnis für Heimatliebe und Bürgersinn – eine echte Mitmach-Stiftung.“
OB Eschenbacher: „Wir bündeln soziales, ehrenamtliches Engagement.“
Die gemeinnützige Bürgerstiftung Freising, deren Gründung im AGENDA21- Prozess angestoßen wurde, hat bereits zum siebten Mal einen Herbstempfang ausgerichtet. In diesem Jahr begleiteten Lilli und Valerie Bulenda, zwei Talente der Musikschule Freising, konzertant durch den Abend. Als Schirmherr der Stiftung begrüßte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher im Großen Rathaussaal etwa 40 Gäste – und mit Emilia Müller „die zuständige Ministerin für das gesellschaftliche Zusammenwirken“. Genau darum gehe es auch der Bürgerstiftung Freising: „Wir bündeln soziales, ehrenamtliches Engagement.“ Der Erfolg der Stiftung unterstreiche die Bereitschaft der Bürgerschaft, „sich mit Tatkraft und ebenso mit finanziellen Mitteln einzubringen“, so Eschenbacher.
Florian Herrmann: „Think global, act local.“
Den Erfolg der „Idee“ Bürgerstiftung sieht Florian Herrmann auch im wachsenden Bedürfnis der Menschen, angesichts der Globalisierung ihre unmittelbare Lebenswelt selbst zu gestalten: „Think global, act local“, laute das auch für die Freisinger Stiftung passende Motto. Das Engagement der Bürgerschaft stifte Lebensqualität „und ist Lebensqualität“, befand der Vorsitzende. Die Arbeit der Stiftung orientiere sich an der Vision einer nachhaltigen Entwicklung der Stadt und investiere vor allem in Projekte für Kinder, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren, sozial Benachteiligte, Integration, Kulturarbeit, Ökologie und Klimaschutz. Herrmann sieht im Einsatz der Bürgerstiftung außerdem eine Aufforderung: „Wir alle müssen uns einbringen, wenn unsere Stadt mit ihrer Tradition auch in Zukunft mehr sein soll als eine Unterkunft, in der man sein Auto parkt und für sich alleine vor sich hinlebt“, mahnte er.
Emilia Müller: „Sie können stolz sein auf ihre Stadt und Freising auf ihre Bürgerinnen und Bürger.“
Bestens über die Bürgerstiftung Freising Bescheid wusste Emilia Müller, bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Dabei bezeichnete sie die Stiftung als „wichtigen Knotenpunkt im sozialen Netz Freisings“. Man merke es, wenn die Bevölkerung für ihre Heimat und das Miteinander eintrete, „und das ist keine Selbstverständlichkeit“. Den Unterstützerinnen und Unterstützern, gleich welcher Form, attestierte Müller: „Sie helfen, wo es nottut. Sie wollen etwas voranbringen, etwas bewegen.“ Damit pflege die Bürgerstiftung „eine Kultur des Zusammenhalts und der Solidarität“, sagte die Staatsministerin – und insbesondere der Zusammenhalt der Gesellschaft ist für Müller „ein fundamentaler Wert“, der ihr auch persönlich sehr am Herzen liege. Schließlich sei die Unterbringung von Flüchtlingen im vergangenen Jahr zwar eine riesige Herausforderung gewesen und durch eine „gesellschaftliche Gesamtleistung“ gemeistert worden. Doch die Integration der Flüchtlinge, die bleiben werden, sei „eine noch größere Herausforderung und braucht einen langen Atem“, betonte Emilia Müller und appellierte abschließend: „Wir brauchen Menschen wie Sie, die anpacken und zusammenführen.“