Baumpflanzung 30. Jahrestag Deutsche Einheit

Ein Zeichen für die Demokratie zu einem historischen Tag: Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher hat gemeinsam mit Vertreter*innen anlässlich des Tages der Deutschen Einheit vor dem Pavillon der Musikschule Freising einen Feldahorn gepflanzt und an die Ereignisse vor 30 Jahren erinnert. Der Pressetermin stellte gleichzeitig den Auftakt eines ganzen „Jahres der Demokratie“ dar. Die ursprünglich für dieses Jahr geplante „Lange Nacht der Demokratie“ musste aufgrund der Corona-Pandemie nämlich verschoben, bzw. umstrukturiert werden.

OB Tobias Eschenbacher führte in seinen einleitenden Worten ein Zitat des früheren Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski, auf („Demokratie kann man keiner Gesellschaft aufzwingen, sie ist auch kein Geschenk, das man ein für allemal in Besitz nehmen kann. Sie muss täglich erkämpft und verteidigt werden.“) und stellte es in Zusammenhang mit der Wende 1989, bzw. der Wiedervereinigung ein Jahr später. „Damals haben sich die Leute die Demokratie auf friedliche Weise erkämpft“, so Eschenbacher. „Die Schrecken des Krieges lagen noch gar nicht so lange zurück und Demokratie war, ist und bleibt alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“

„Demokratie kann man keiner Gesellschaft aufzwingen, sie ist auch kein Geschenk, das man ein für allemal in Besitz nehmen kann. Sie muss täglich erkämpft und verteidigt werden.“
(Heinz Galinski, ehemaliger Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland)

Wiedervereinigung war ein „Feuerwerk der Gefühle“

Eschenbacher erinnere sich noch genau an die Zeit vor 30 Jahren. Als damals 13-Jähriger habe er das Ereignis als „Feuerwerke der Gefühle“ wahrgenommen. Eine große Ehre sei es ihm deshalb, nun zur Erinnerung einen Feldahorn zu pflanzen. Bei aller Freude und positiven Erinnerung dürfe man laut Eschenbacher aber nicht die „Altlasten“ vergessen, die bis heute das Leben vieler Leute bestimmten. „Die Wiedervereinigung hatte sowohl emotionale als auch gesellschaftliche Folgen“, sagte Eschenbacher. „Bei allen gesellschaftlichen Gräben und Spannungen ist es umso wichtiger, Zeichen für Demokratie zu setzen.“ Der Oberbürgermeister bezog sich auch ganz aktuell auf die Corona-Krise und die Diskussionen und Kontroversen, die sie mit sich bringt: „Durch die Demokratie und Meinungsfreiheit haben wir glücklicherweise die Möglichkeit zum Diskurs. Der sollte in der aktuellen Situation aber stets sachlich und respektvoll ablaufen.“

Bildergalerie Baumpflanzung 30 Jahre Deutsche Einheit

Viele Veranstaltungen 2020/2021 im Zeichen der Demokratie

Bevor OB Eschenbacher mit Spaten und Gießkanne zur Tat schritt, sprach auch Johanna Sticksel vom Treffpunkt Ehrenamt Freising ein paar Worte. Für sie habe Demokratie nicht bloß einen politischen Charakter, sondern spiele sich auch im für die Gesellschaft so wichtigen Miteinander ab. „Wir ermutigen deshalb zum ehrenamtlichen Engagement“, so Sticksel. „Demokratie muss wachsen und gedeihen – dieser Baum soll ein Symbol dafür sein.“

Um das demokratische Miteinander zu fördern, beteiligt sich die Stadt Freising an der „Langen Nacht der Demokratie“, die coronabedingt über ein ganzes Jahr bis zum 02. Oktober 2021 veranstaltet wird. Zahlreiche Veranstaltungen – darunter Ausstellungen, Workshops oder Konzerte – ermöglichen Inspiration, Begegnung sowie Reflexion zur Bedeutung von Demokratie. Initiatorin Johanna Sticksel: „Es ist wirklich für alle etwas dabei. Das Programm richtet sich an kleine Kinder aber auch an Erwachsene und Senior*innen.“ Die Veranstalter setzen sich aus ganz unterschiedlichen Organisationen und Vereinen – das Programm ist entsprechend abwechslungsreich.

Alle Infos zur Langen Nacht der Demokratie 2020/2021 finden Sie auf unserer Webseite.

Video von der Baumpflanzung

Nach oben